Holdings

Auf dieser Seite werden Euch die verfahren des Holdings erklärt.

Allgemeines

Warteschleifen müssen geflogen werden, wenn aufgrund hohen Verkehrsaufkommens oder schlechter Wetterbedingungen eine Landeerlaubnis vom ATC nicht erteilt werden kann.
Ein Holding gleicht einer ovalen Rennstrecke, deren Fixpunkt (Holding Point) meist an einer VOR- oder NDB- Station angelehnt ist.
Die Geraden des Holdings sind der Anflug (inbound) und der Abflug (outbound).
Die Kurven am Fix End bzw. outbound End sind Standardkurven (max. bankangle 20 - 25 Grad).
Standardholdings werden immer in Rechtskurven geflogen.
Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, d. h. das Holding wird dann mit Linkskurven geflogen.
Holdings in Flughafennähe sind so angeordnet, daß aus ihnen heraus jedes ILS ohne Umwege angeflogen und meist auch mit einem Winkel von mindestens 30 Grad interceptet werden kann.



Höhe, Speed, Dauer

Warteschleifen in Flughafennähe werden im unteren Bereich geflogen, d. h. unterhalb von FL 140 bis 8000ft.
Darunter befinden sich meist Anflugwege, so daß hier Holdings üblicherweise nicht geflogen werden.
Höhenangaben für Holdings in den Anflugkarten sind immer als Mindestflughöhen zu verstehen.
Die Geschwindigkeit im Holding für unsere Fluggeräte (A320, 737/757/767 ) beträgt unterhalb FL 140 üblicherweise 230 kts, es sei denn ATC sagt etwas anderes.
Im Holding müssen alle mit der gleichen Speed fliegen. Oberhalb von FL 140 bis einschl. FL 200 wird mit 240 kts geflogen. Darüber bis FL 340 mit 265 kts.
Die Flugzeit der In- bzw. Outbound-Legs liegt unterhalb von FL 140 bei einer Minute. Oberhalb von FL 140 bei 1 Min. 30 Sek.
Die Zeitmessung anhand der Stoppuhr beginnt erst nach Beendigung der Kurve.

Einflug (entry)

Das schwierigste an einem Holding ist der Einflug. Ausgangspunkt eines Holdings ist immer der Fixpunkt.
Hierbei ist entscheidend, mit welchem Kurs man auf den Fixpunk der Warteschleife zufliegt.
Hier werden drei verschiedene Sektoren unterschieden. Je nachdem aus welchem der drei Sektoren ich mich dem Fixpunkt nähere entscheitet über das Einflugmanöver.

Direkter Einflug: (180° Sektor)
Hier nähert man sich dem Holding-Fix aus dem sog. 180° Sektor.
Nach Überfliegen des Fixpunktes wird mit einer Standardkurve das Holdings begonnen.

Paralleler Einflug: (110° Sektor)
Hier nähert man sich dem Holding-Fix aus dem sog. 110° Sektor.
Nach Überfliegen des Fixpunktes befindet man sich außerhalb des Holdings.
Man fliegt dann für eine Minute parallel zum Anflugkurs, dann wird in Richtung der Warteschleife (links bei Standardholding) eingekurvt und der inbound-Kurs zum Fix eingefangen.
Nach Überfliegen des Fix beginnt die eigentliche Warteschleife.

Teardrop Einflug: (70° Sektor)
Hier nähert man sich dem Holding-Fix aus dem sog. 70° Sektor.
Nach Überfliegen des Fixpunktes befindet man sich innerhalb der Warteschleife und zwar auf Gegenkurs zum Anflugteil.
Nachdem der Fixpunkt überflogen wurde fliegt man einen Kurs, der 30° niedriger als der Kurs des Abflugteiles (outbound) liegt, z B. outbound Sollkurs 90°, ergibt einen zu fliegenden Kurs von 60°.
Dieser Kurs wird dann für eine Minute gehalten. Beim Standard-Holding wird nach Ablauf der Zeit mit Standardkurve nach rechts gedreht und das Radial des Anflugkurses zum Fixpunkt eingefangen.
Nach Überfliegen des Fix beginnt die eigentliche Warteschleife.



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